Zu viele Entscheidungsebenen – zu wenig Eigenverantwortung
Mit dem Vater hatte ich vorherige Woche ein interessantes Gespräch zum Thema Führung und Verantwortung in Verwaltungen. Ich hatte bei ihm die Problematik bei mir im Büro mit der Vorgesetzten und deren Vorgesetzte angesprochen und wie es mir aktuell damit geht.
Er sprach mir aus dem Herzen, als er die Problematik der zu verzweigten Hierarchie ansprach. Es gäbe in der Verwaltung einfach zu viele Entscheidungsebenen. Zu viele Menschen, denen eine Führungsrolle gegeben wird, unabhängig davon, ob sie die Eignung für diese Tätigkeit haben.
Oft werde Menschen ohne Eignung Führungsverantwortung gegeben, um sie in eine höhere Gehaltsstufe eingruppieren zu können. Dadurch entstehe die Problematik, dass diese dann auch überall und immer entscheiden wollen. Der einzelnen Mitarbeiterin werde dadurch Verantwortung und eigenverantwortliches Handeln abtrainiert und entzogen.
Bei den Mitarbeiterinnen entstehe dadurch Gefühl, weniger wertvoll und wirksam zu sein. Sie seien gewissermaßen nur Ausführungsgehilfen ihrer Vorgesetzten, die alles von ihnen absegnen lassen müssen. Die Vorgesetzten wollen alles sehen und mitentscheiden.
Eine aufgebauschte Bürokratie und persönliche Seltsamkeiten der Vorgesetzten würde die psychische Belastung noch weiter steigern. Das führe zu belasteten, wenig mitdenkenden und unzufriedenen Mitarbeiterinnen.
Was könnte helfen?
- Führungsebenen einsparen
- mehr Entscheidungsspielraum für die Mitarbeiterinnen
- mehr Verantwortung in die Hände der Mitarbeiterinnen
- Abbau von Bürokratie und der Kultur des „absegnen lassen“, in einem gewissen Rahmen
- Wert auf sinnvolle Tätigkeiten legen im Sinne des Unternehmens, der Kundschaft und der Umwelt
- Machtstrukturen auflösen
- Mitbestimmung durch Mitarbeiterinnen
- Bezahlungs- und Honorierungssystem optimieren (Beispiel New Work)